"Verehrter Theophilus! Schon viele haben versucht, all das aufzuschreiben, was Gott unter uns getan hat, so wie es uns die Augenzeugen berichtet haben, die von Anfang an dabei waren."
Lk 1,1-2
"Verehrter Theophilus! Schon viele haben versucht, all das aufzuschreiben, was Gott unter uns getan hat, so wie es uns die Augenzeugen berichtet haben, die von Anfang an dabei waren."
Lk 1,1-2
Schon der erste Vers des Lukasevangeliums scheint so etwas wie eine "Hilfestellung" für den Leser zu sein. Es wird gesagt, dass es sich um einen Text mit einem ganz klarem Auftrag handelt: Er soll einem, der nicht dabei gewesen ist, etwas "berichten". Und genau hier fangen die Probleme auch schon an: Was heißt das eigentlich?
Sicher ist hier nicht an einen wissenschaftlichen Bericht im heutigen Sinne zu denken, bei dem möglichst alles auf seinen Wahrheitsgehalt und die Richtigkeit des Dargestellten abgeklopft wird. Natürlich handelt es sich auch nicht um einen nach heutigen Standards geschriebenen historischen Text. Vielmehr geht es dem Schreiber (wir wissen gar nicht genau, wer es gewesen ist) darum, seine persönliche Sicht, seine Glaubensüberzeugung, seine Hoffnung ins Wort zu bringen.
Wer dieser "Theophilus" gewesen ist, wissen wir heute leider auch nicht mehr. Er wird nur an dieser Stelle und zu Beginn der Apostelgeschichte als Adressat genannt. In der Antike sind Namen von einer gewissen Bedeutung. Aus dem Griechischen übersetzt bedeutet "Theophilus" so viel wie „von Gott geliebt“. Und genau das kommt im Lukasevangelium immer wieder zum Ausdruck: Der Mensch, der diesen Text liest, also auch ich darf mich als ein „von Gott geliebter“ erfahren.
Mit dem Advent 2024 hat in der katholischen Kirche das "Lesejahr C" begonnen und das heißt: Fortan lesen wir in den Sonntagsgottesdiensten das Lukas-Evangelium! Zur Einstimmung und Einordnung haben sich Kristell Köhler und Till Magnus Steiner in einer Sonderfolge ihres Podcast "In Principio" die grundlegenden Fragen zu diesem Evangelium gestellt: Wer ist überhaupt dieser Lukas? Was unterscheidet sein Evangelium von den anderen? Was erzählt er uns über Jesus?
Hier können Sie den Podcast nachhören:
Kapitel 1,1-4 Vorbemerkung & Anrede
Kapitel 1,5 - 2,52 Vor- und Kindheitsgeschichten
Kapitel 3,1-4,13 Vorbereitung auf das öffentlichen Wirkens Jesu
Kapitel 4,14-9,50 Das Leben Jesu in Galiläa
Kapitel 9,51-19,27 Auseinandersetzungen & Lehre
Kapitel 19,28-21,38 Die letzten Tage Jesu vor der Passion
Kapitel 22,1-24,53 Die Passions- und Ostergeschichte
Im Laufe des Jahres werden wir hier immer wieder Predigten zu einzelnen Abschnitten des Lukasevangeliums veröffentlichen.
Um dem Lukas-Evangelium weiter auf die Spur zu kommen, möchten wir am 30. Januar 2025 zu einer musikalisch begleiteten Lesung mit Texten aus dem Evangelium einladen. Im Laufe des Abends werden bekannte und eher unbekannte Lexte aus dem Evangelium gelesen. Irma Shatrova, unsere Kirchenmusikerin, wird die Texte mit ausgesuchten Musikstücken begleiten. Der Abend beginnt um 19 Uhr in St. Josef.
Eine gute Frage. Bislang ist es nur ein "Aufschlag", der hier auf unserer Seite zu finden ist. Im Laufe der kommenden Monate des "Lukas-Jahres" werden wir hier immer wieder neue Gedanken und Impulse veröffentlichen. Es lohnt sich also öfter vorbei zu schauen.
Wer sich jetzt schon einmal "schlau-machen-möchte", der kann eine gute Übersicht in der Online-Enzyklopädie "Wikipedia" finden: